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Gesang und Poesie, Menschenrechte und Politik:Frauen in Iran

Auf der Bühne stehen eine Sängerin und ein Gitarrist. Beide sind aus Iran und leben in Deutschland.
„Frau, Leben, Freiheit“: Es ist still geworden um die Rechte der Frauen in Iran. Ein Nachmittag mit Musik und Konzertlesung, mit einem Podium zu politischem Engagement rückt sie in den Fokus.
Datum:
28. Sept. 2025
Von:
Angela Reinders

"Verbrechen sind nur im toten Winkel unsichtbar", zitiert Mariam Claren einen iranischen Musiker. Deshalb setzt sie sich dafür ein, sie hell auszuleuchten. Ihre Mutter, die Deutsch-Iranerin Nahid Taghavi, war politische Gefangene im Iran und wurde nach vier Jahren Haft und Folter in diesem Jahr entlassen. Gemeinsam mit Hilde Scheidt, Bürgermeisterin der Stadt Aachen und Vorstand des Aachener Friedenspreis e.V., sprach sie mit Inge Heck-Böckler (Amnesty) über die Situation der Frauen in Iran. Einig war sich die Runde darüber, wie wichtig das Engagement bleibt, auch wenn sich niemand mehr im Bundestag deswegen öffentlichkeitswirksam die Haare abschneidet und die Solidarität nachgelassen hat. 

Aus dem Buch "Die mutigen Frauen Irans - Wir haben keine Angst!“ las Martina Rester, Sprecherin, Autorin und Podcasterin. Der Titel wurde herausgegeben von Natalie Amiri und Düzen Tekkal und ist auch über die Bundeszentrale für politische Bildung zu beziehen (https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/549962/wir-haben-keine-angst/). 

Rester las auch Gedichte der iranischen Dichterin und Filmregisseurin Forugh Farrochzād, im Wechsel mit Fatemeh Adeli, die sie muttersprachlich vortrug.

Zur Gitarrenmusik von Sasan Azodi sang Fatemeh Adeli iranische Lieder, in die iranische Teilnehmende aus dem Publikum einstimmten: begeistert, mit Elan und Enttäuschung, mit Heimweh und Hoffnung. 

Die Konzertlesung war eine Kooperation von Amnesty International, Akademie des Bistums Aachen, Büro der Regionen (Katholikenräte Aachen Stadt und Land), Save-me-Kampagne und Seelsorge mit Geflüchteten im Bistum Aachen.