Aachener Ordensgründerinnen:Umbenennung unserer Tagungsräume auf der ersten Etage

Die neue Benennung der Räume haben wir heute gemeinsam mit Schwestern aus den vier Gemeinschaften gefeiert. Wir begannen mit einer Andacht, anschließend haben wir gemeinsam auf die neuen Namen angestoßen und Fingerfood aus unserer Küche genossen.
Impuls aus der Andacht zu Beginn der Feier
In ihrem Buch „Dinge, die verschwinden“ schreibt die Autorin Jenny Erpenbeck im Kapitel „Erinnerungen“:
„Es ist wenig, was ich mit meiner Erinnerung noch anfassen, sehen und hören kann, Das Denken von jemandem, den es nicht mehr gibt, lässt sich in mein Denken übersetzen, und das Tun desjenigen in mein Tun, aber der handgreifliche Teil der Erinnerungen wird wohl selbst früher oder später Stückwerk, wenn die Wirklichkeit nicht mehr nachwächst.“1
An den Orten, an denen die Erinnerungen lebendig bleiben, sind sie umbaut, sie können besucht und begangen werden und setzen neue Impulse für das eigene Denken und Tun.
Apollonia Radermecher schuf neue Räume, um sich um die Todkranken zu kümmern, Räume, in denen die heilbar Kranken gesunden konnten.
Franziska Schervier, Clara Fey und Pauline von Mallinckrodt als Schülerinnen von Luise Hensel engagierten sich für die Armen und Kranken, besonders um die Arbeiterkinder, sorgten auch für Wohnungen und sozial zugängliche Räume. Sie taten das mit unkonventionellen Mitteln. Pauline von Mallinckrodts Spuren sind heute mehr in Paderborn als in Aachen erkennbar. Dort half sie vor allem blinden Kindern, sich in ihrem Lebensraum zurechtzufinden.
Wir vertrauen, dass sie bei Gott leben und dass ihre Nähe zu uns und zu ihm hilft, dass sein Ohr nah bei uns ist, wenn wir ihn loben.
1Jenny Erpenbeck, Dinge, die verschwinden, Berlin 2009, 12.